Bei meinen Testfahrten hatte ich immer mal wieder Probleme mit fehlerhaften Rückmeldungen der Gleisbelegtmelder und falsch gemeldeten Adressen bei der Railcom Auswertung.
Im Internet bin ich dann auf Beiträge von Modellbahner gestoßen, die über ähnliche Probleme mit Loksound Decoder der Firma ESU berichteten. Dabei wurde oftmals von fehlender Pufferung des Digitaldecoders berichtet und das Problem mit einem nachgerüsteten Kondensator behoben.
Glücklicherweise ist ein passendes Oszilloskop in meinem Hobbykeller vorhanden. Also mal schnell einen Versuchsaufbau machen und selbst messen:

Die Messung zeigte in der Tat erhebliche Störungen auf dem DCC Signal. Diese treten aber nur bei laufendem Motor auf. Ob Dabei der Sound an oder aus ist, spielt keine Rolle.

Eine Vergleichsmessung mit einer anderen Lokomotive zeigte ein sauberes DCC Signal. In dieser Lokomotive ist ein Lokpilot V4 Decoder mit Stromspeicher verbaut. Sowohl der Decoder als auch der Stromspeicher stammen von ESU.

Im Bemo Allegra Triebwagen ist ein Sounddecoder von ESU verbaut (Loksound V4).

Da die Störungen von der Motorregelung bis auf das DCC Signal durchschlagen, fehlt dem Decoder vermutlich nur ein Kondensator. Dieser stellt dann dem Decoder kurzfristig Energie zur Verfügung und verhindert ein einbrechen der Decoderspannung. Ich habe dem Decoder einen 4,7μF / 50V Kondensator zwischen U+ und GND eingelötet.


Die anschließende Messung ergab ein störungsfreies DCC Signal.

Hier noch der Link zum verwendeten Kondensator:
https://www.reichelt.de/smd-kerko-1206-4-7-f-50-v-10-mlcc-rnd-1501206b475k-p254230.html
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